In einer Zeit, in der Kunden digitale Services erwarten und der Fachkräftemangel viele Betriebe vor Herausforderungen stellt, ist die Digitalisierung im Handwerk ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

Wir sind zunehmend digital unterwegs. Immer mehr Aufgaben erledigen wir am großen oder kleinen Display. Nicht nur privat, sondern auch beruflich. Kein Wirtschaftssektor ist von der digitalen Revolution ausgeschlossen – auch das Handwerk nicht. Die Digitalisierung hinterlässt auch im traditionellen Handwerk ihre Spuren – und eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Vom papierlosen Büro über digitale Handwerkerportale bis hin zu smarten Werkzeugen und Maschinen. Das bedeutet aber ebenso, dass traditionelle Handwerksbetriebe vor der Herausforderung stehen, sich den neuen Technologien anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer als Handwerker heute nicht auf den Zug der Digitalisierung aufspringt, wird morgen abgehängt sein. Doch wie können Handwerksbetriebe die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen? Welche Technologien und Konzepte sind für das Handwerk relevant? Und wo liegen mögliche Hürden auf dem Weg zur smarten Handwerksstätte?

Handwerk 4.0 – Begriffserklärung

Der Begriff „Handwerk 4.0“ leitet sich von „Industrie 4.0“ ab und steht für die umfassende Digitalisierung und Vernetzung im Handwerkssektor. Während Industrie 4.0 die Automatisierung und Datenaustausch in der industriellen Produktion beschreibt, bezieht sich Handwerk 4.0 auf die Integration digitaler Technologien und Prozesse in Handwerksbetrieben. Dies umfasst eine Vielzahl von Aspekten, von der Nutzung moderner Softwarelösungen und digitalen Werkzeugen bis hin zur Implementierung von IoT-Geräten und datengetriebenen Entscheidungsprozessen.

Zu Handwerk 4.0 zählt auch die intelligente Vernetzung von Maschinen, Anlagen, Logistiksystemen und Produkten sowie der Einsatz neuer Technologien wie virtueller Realität, 3D-Druck, Cloud-Computing oder Robotik. Durch die Digitalisierung und Datenintegration sollen Prozessabläufe optimiert, Fehlerquellen minimiert und völlig neue Geschäftsmodelle ermöglicht werden.

Handwerk 4.0 steht für die Digitalisierung des Handwerks.

Bedeutung der Digitalisierung für Handwerksbetriebe

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Handwerk 4.0 weit mehr als nur die Einführung neuer Technologien bedeutet. Es geht um die grundlegende Transformation von Geschäftsprozessen, die Verbesserung der Effizienz und die Schaffung neuer Geschäftsmodelle. Beispielsweise nutzen immer mehr Handwerksbetriebe cloudbasierte Software zur Auftragsverwaltung, digitale Planungswerkzeuge und mobile Apps zur Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern. Ein Beispiel für eine solche Handwerkersoftware ist ADDIGO.

Im Jahr 2024 ist die Digitalisierung für Handwerksbetriebe nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem zwingt der Fachkräftemangel im Handwerk die Betriebe zu Effizienzsteigerungen. Darüber hinaus spielt die Digitalisierung auch bei der Ausbildung des Nachwuchses eine Rolle. Mitarbeiterqualifizierungen per E-Learning, Wissensmanagement-Systeme und digitale Facharbeiterassistenzen sind wichtige Lösungen. Moderne Arbeitsumgebungen, die den Einsatz digitaler Werkzeuge und Methoden fördern, sprechen insbesondere jüngere, technikaffine Fachkräfte an.

Die digitale Transformation hat das Potenzial, nahezu jeden Aspekt des Handwerks zu verbessern und bietet vielfältige Vorteile, die über die reine Effizienzsteigerung hinausgehen. Auch Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind wichtige zeitgemäße Themen. Die Digitalisierung unterstützt Handwerksbetriebe dabei, umweltfreundlicher zu arbeiten, indem sie den Materialverbrauch optimieren und energieeffiziente Prozesse implementieren. Dies ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann auch wirtschaftliche Vorteile bringen und das Image des Unternehmens stärken.
Insgesamt beschleunigt sich die Digitalisierung im Handwerk 2024 deutlich – Betriebe ohne digitale Strategie verlieren zunehmend den Anschluss.

Um Handwerk 4.0 erfolgreich umzusetzen, sind jedoch tiefgreifende Veränderungen in den Strukturen und der Unternehmenskultur notwendig. Flexibilität, Innovationsfreude und lebenslanges Lernen der Mitarbeiter sind ebenso gefragt wie moderne IT-Strukturen und Investitionen in neue Technologien. Das Land fördert daher speziell die Digitalisierung des Handwerks, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. (Mehr dazu finden Sie im Abschnitt Förderung).

Handwerk 4.0 – Beispiele

Digitale Prozesse und Verwaltung

Digitale Arbeitszeiterfassung
Mobile Apps für Handwerker wie ADDIGO oder webbasierte Lösungen ermöglichen es Handwerkern, ihre Arbeitszeiten unterwegs digital zu erfassen. Dies erleichtert die Abrechnung und Überwachung der Arbeitszeiten erheblich.

Digitale Auftragsplanung und -steuerung
Cloudbasierte Systeme zur digitalen Auftragsplanung und -steuerung sorgen für einen übersichtlichen Arbeitsablauf vom Kundenauftrag bis zur Rechnungsstellung. Aufträge, Termine, Materialbestellungen etc. lassen sich zentral verwalten.

Digitale Dokumentenverwaltung
Durch die elektronische Speicherung von Rechnungen, Verträgen und digitalen Rapportzetteln können Unternehmen schnell und einfach auf alle wichtigen Unterlagen zugreifen. Dies führt nicht nur zu einer erheblichen Zeitersparnis bei der Suche nach Dokumenten, sondern reduziert auch den Papierkram und sorgt für eine bessere Organisation.

Ausbildung und Weiterbildung

Planung und Ausbildung mit virtuelle und erweiterte Realität (VR/AR)
VR wird im Handwerk schon vielfach zur realitätsnahen Planung und Beratung von Kunden eingesetzt, beispielsweise bei Badumbauten. AR-Anwendungen unterstützen Handwerker bei Reparatur- und Servicetätigkeiten und kommen zudem auch in der Ausbildung zum Einsatz.

Berichte per App erstellen

Kundeninteraktion und -service

Online-Terminplanung und -Buchung
Viele Handwerksbetriebe bieten ihren Kunden inzwischen die Möglichkeit, Termine für Reparaturen, Wartungen oder Neuinstallationen online über eine Website oder App zu planen und zu buchen. Dies erleichtert die Koordination und spart Aufwand in der Terminverwaltung.

Smart Home-Technologien
Handwerksbetriebe der Elektro-, Heizungs- und Sanitärbranche sind stark in die Installation und Wartung von Smart Home-Systemen eingebunden. Dazu gehören unter anderem vernetzte Heizungs-, Lüftungs- und Jalousiesteuerungen, die sich per App regeln lassen sowie smarte Sicherheitssysteme mit Videoüberwachung und Alarmfunktionen.

Digitale Werkzeuge und Maschinen

3D-Druck von Ersatzteilen
Mittels 3D-Druck können maßgefertigte Ersatzteile vor Ort produziert werden. Dies reduziert Lagerzeiten und -kosten und ist besonders nützlich bei Sonderanfertigungen oder schwer lieferbaren Teilen. Selbst komplexe Bauteile oder Spezialwerkzeuge lassen sich mit einem 3D-Drucker realisieren. Im Baugewerbe, im Garten- und Landschaftsbau und in vielen anderen Branche , Garten eröffnet der 3D-Druck neue Möglichkeiten.

Anwendungen für Handwerk 4.0

Digitale Lösungen für Handwerksbetriebe

Ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung im Handwerk ist der Umstieg auf das papierlose Büro. Um Ihre Geschäftsprozesse erfolgreich zu digitalisieren, bietet ADDIGO mit App und Cloud eine leistungsstarke Softwarelösung für Handwerker.

Zu den Top Funktionen zählen

Zeiterfassung per App

Digitale Rapportzettel

Angebote erstellen

Rechnungen automatisiert erstellen

Daten wie Kunden/Materialien und Mitarbeiter zentral verwalten

Aufträge verwalten (mit Kalenderfunktion)

Mit ADDIGO als Handwerkersoftware werden alle Prozesse von Angebot bis Rechnung digitalisiert und zentral in einem Programm verwaltet. Handwerksbetriebe jeder Größe profitieren von den vielfältigen Funktionen der Anwendungen. Durch den Einsatz von ADDIGO wird die Büroarbeit effizienter und übersichtlicher.
Setzen Sie auf ADDIGO und machen Sie Ihren Handwerksbetrieb fit für die Zukunft!

Digitalisieren Sie Ihre Geschäftsprozesse mit ADDIGO

Arbeiten Sie effizienter und behalten Sie den Überblick mit ADDIGO, der Software für Handwerker. Von Angebot über Auftrag und Rapportzettel bis zur Rechnung: Die Software unterstützt Sie bei Ihren täglichen Aufgaben.

Welche Fördermöglichkeiten zur Digitalisierung der Handwerksbetriebe gibt es (Stand 2024)

Handwerksbetriebe können bei der Digitalisierung auf vielfältige Förderprogramme von Bund, Ländern und der EU zurückgreifen. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten sind:

Förderprogramme vom Bund für die Digitalisierung im Handwerk

Förderprogramm go-digital

Berater-Zuschüsse für KMU von bis zu 16.500 Euro
Gilt noch bis 1.1.2025
Infos unter: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/go-digital/faq-go-digital.html

KurzInfo:
Das Programm unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung durch Beratungsleistungen in den Bereichen IT-Sicherheit, Einführung von digitalen Geschäftsprozessen sowie der Entwicklung digitaler Markterschließungsstrategien. Die Beratung wird durch autorisierte Beratungsunternehmen durchgeführt.

Voraussetzung:

  • Kleine und mittlere Unternehmen bis 100 Mitarbeiter
  • Sitz oder Betriebsstätte in Deutschland
  • Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme des Vorjahres von höchstens 20 Millionen Euro

Höhe der Förderung:
Die Förderung umfasst Zuschüsse für Beratungsleistungen in Höhe von bis zu 50% der Kosten bei einen maximalen Beratertagesatz von 1100 Euro und maximal in einem Umfang von 30 Tagen.

Fördermittel der Länder im Bereich Digitalisierung

Baden-Württemberg: Digitalisierungsprämie Plus

  • Für Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern
  • Unternehmen können Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für Digitalisierungsmaßnahmen beantragen
  • Förderfähig sind Hard- und Softwareinvestitionen (keine Grundausstattung) und die damit verbundenen Geschäftsmodelle und -prozesse sowie digitale Beratungen

Bayern: Digitalbonus

  • Bis 30. Juni 2024
  • Zuschüsse für digitale Investitionen (bis zu 50%, maximal 10.000 Euro)
  • Gefördert werden Hard- und Software sowie Dienstleistungen zur Verbesserung der digitalen Vernetzung und IT-Sicherheit
  • Hinweis: In der zweiten Jahreshälfte ist ein überarbeitetes Programm geplant

Berlin: Transfer Bonus

  • Förderung von Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen

Brandenburg: Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG)

  • Zielgruppe: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Brandenburg (auch Handwerksbetriebe)
  • in Form der Anteilsfinanzierung, mit einem Höchstfördersatz von 50 %
  • Förderung für Digitalisierungsprojekte und Beratungen zu Digitalisierungspotenzialen sowie Schulung der Mitarbeitenden

Bremen: BAB Digitalisierungsförderung

  • Förderung in Höhe von bis zu 17.000 Euro für Digitalisierungsvorhaben
  • beispielsweise für Dokumenten-Managementsysteme, Online-Terminbuchungsysteme, Digitale Produktionssysteme etc.

Hamburg: Hamburg Digital

  • Unterstützung der digitalen Transformation mit Beratungs- und Investitionsleistungen
  • für kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 250 Mitarbeitern
  • Höhe der Förderung je nach Modul mit 30 bzw. 50 %

Hessen: DIGI-Zuschuss

  • Förderung erfolgt in Form von Zuschüssen, die einen bestimmten Prozentsatz der Investitionssumme abdecken.
  • gefördert werden KMUs bei der digitalen Transformation ihrer Produktions- und Arbeitsprozess

Mecklenburg-Vorpommern

  • Aktuell keine Förderprogramme auf Länderebene

Niedersachsen

  • Aktuell keine Förderprogramme auf Länderebene

Nordrhein-Westfalen: Mittelstand Innovativ & Digital (MID)

  • Fördermittel für KMU, um digitale Projekte und Innovationsvorhaben zu realisieren
  • gliedert sich in verschiedene Teilbereiche: MID-Digitalisierung, MID-Analyse und MID-Innovation

Rheinland-Pfalz

  • Aktuell keine Förderprogramme auf Länderebene

Saarland

  • Aktuell keine Förderprogramme auf Länderebene

Sachsen: Digitalisierung Zuschuss EFRE 2021 bis 2027

  • Zuschüsse von 30-50% für digitale Investitionsvorhaben von KMU
  • Gefördert werden digitale Investitionen in Bereiche wie Produktion, Dienstleistungen, Geschäftsprozesse, Wissensmanagement etc.

Sachsen-Anhalt

  • Aktuell keine Förderprogramme auf Länderebene

Schleswig-Holstein

  • Aktuell keine Förderprogramme auf Länderebene

Thüringen: Digitalbonus

  • Investitionszuschüsse von bis zu 50 % für KMU und Handwerksbetriebe
  • Maximale Fördersumme 15.000 Euro pro Unternehmen
  • Gefördert werden digitale Investitionen wie Software, Hardware, Digitalisierungsberatungen